… in der Kabine hoch hinaus zur Stadtkrone der Landeshauptstadt …
Der Entwurf für den Aufzug auf das obere Festungsplateau auf dem Petersberg rückt Festung und Festungsmauer in den Mittelpunkt der Erfahrung und gibt den Blick frei von der Festungsmauer hinüber zur Stadt. Die Aufzugsanlage selbst nimmt sich bewusst zurück.
In der geplanten Erlebnisanlage geht der Besucher zunächst in die Festung hinein und kann beim Betreten des Aufzuges durch einen gläsernen Boden den Horchgang unter sich einsehen. Während der Fahrt zum Plateau öffnet sich dem Besucher der Blick nach vorne über die Stadt und rückwärtig auf die Schichtungen der Festung Petersberg. Der Aufzug endet jedoch unterhalb der Festungsmauer, so dass die Mauerkrone in keiner Weise tangiert wird. Der Besucher tritt beim oberen Halt aus dem Aufzug heraus und wird durch einen kurzen Gang auf eine Plattform entlassen. Diese Plattform wird auf das obere Plateau hochgedrückt. Dem Besucher erscheint so einem deus ex machina gleich an der Oberfläche des Plateaus die Petersfestung.
Außen wird ein minimaler Eingriff vorgenommen, der auf eine aufwendige Konstruktion im Außenbereich verzichtet - die ideale Herangehensweise, um die Mauerkrone der Festung zu schonen. Die Mauerkrone wird in ihrer horizontalen Wirkung in keiner Form durchbrochen. Somit bleibt die Sicht vom Domplatz auf den Berg weiterhin gegeben. Der Schlitz in der Wand macht neugierig und erzeugt eine einladende Wirkung. Der Aufzug wird als solcher erkennbar. Der Eingriff auf dem Plateau ist ebenfalls außerordentlich zurückgenommen, weil der Postengang nicht durch den querenden Verkehr gestört wird. Von der Festung aus ist ein völlig freier Blick auf die Stadt in seiner ganzen großzügigen Weite gegeben. Jedwede Konkurrenz zum Dom und der Petrikirche wird vermieden.
Die passende Begleitmöblierung kann so mit der Ausstattung des Petersberges auf das Zurückhaltendste abgestimmt werden und tritt ebenfalls nicht in den Vordergrund. Im Eingangsbereich ist durch den ca. 3 m tiefen Zugang zum eigentlichen Aufzug der Mauerfuß in keiner Weise beeinträchtigt, lediglich das Vordach weist die Richtung. Alle technischen Nebeneinrichtungen können völlig versteckt im Petersberg untergebracht werden. In Summa ermöglicht der Entwurf zum einen eine außerordentliche zurückhaltende Gestaltung bezüglich der Festungsanlage und schafft gleichzeitig den größten Komfort für die Besucher, sowohl in der Winter- als auch in der Sommerzeit. Ein ganzjähriger Betrieb kann optimal sichergestellt werden.
Über die Bedienelemente und Ticketautomaten ist an den beiden Zustiegen ein kontrollierter Zugang gegeben. Gegen ein Nutzungsentgelt ist eine eigenständige Nutzung gegeben. Der barrierefreie Zugang und ein stetiger Tagesbetrieb sind gewährleistet.
Die Herstell- und Unterhaltskosten lassen sich im vorgegebenen Budget darstellen. In der Verbindung Seilaufzug und hydraulische Plattform wird das Plateau erreicht, verbunden mit einem Erlebnischarakter. Da der Aufzug selbst "versteckt" bleibt, können hier wirklich leistungsfähige Transportmittelsysteme eingebaut werden. Die dafür notwendige Technik bleibt ebenfalls unsichtbar.