… Ein Haus im Park - Vogelnestern gleich schweben Wohnungen in Baumwipfeln überm Park …
Der Oberliederbacher Park, von keinem geringeren als dem Frankfurter Landschaftsgärtner Franz Heinrich Siesmayer, dem Schöpfer zahlreicher Gärten u.a. dem Palmengarten in Frankfurt, geplant und umgesetzt, zeichnet sich durch alten Baumbestand und sensible Bodenmodellierung aus. Nach der Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden, ist er ein typisches Beispiel für die Landschaftsparks dieser Epoche. Das neue Gebäude liegt direkt am Rand des Oberliederbacher Parks.
Das neue Gebäude zwischen Ortskern und Park eingeordnet, soll ein Haus im Park, im Fluss des Grüns, sein. Die Baumasse wird dabei geschickt gebrochen, um so die kleinteilige Baustruktur des historischen Zentrums zu übersetzen. Vogelnestern gleich schweben die Wohnungen am Park. Die 3 Durchgänge durch den Baukörper lassen das Grün des Parks für Passanten und Besucher auch hinter dem gleichsam perforierten Erdgeschoss sichtbar werden. Die Einsicht in den Garten und die Aussicht in den Park macht neugierig auf einen Blick hinter die Fassade.
Das Gebäude ruht auf einem transparenten Sockel, um eine größtmögliche Verknüpfung des Ortskerns mit dem Park zu schaffen. Transparente Fenster und Durchgänge ermöglichen diese Durchlässigkeit. Die Materie der drei Vollgeschosse erhebt sich fast spielerisch leicht in die Höhe und wird ebenfalls über alle Geschosse von gläsernen Fugen gebrochen. Die oberen Geschosse "schweben" somit scheinbar über dem gläsernen Erdgeschoss. Diese Leichtigkeit wird durch die Materialität noch verstärkt. Das Erdgeschoss ist in einer Stützenkonstruktion aufgelöst und eine transparente Pfosten-Riegel-Fassade lässt den Park durch das Haus strömen. Die Obergeschosse werden sowohl konstruktiv als auch als Fassadenbekleidung in Holz ausgeführt. Für die Bekleidung sind strukturierte Vollholzprofile vorgesehen, die den Baukörper lebendig wirken lassen.
Das Tragwerk sieht in den Obergeschossen eine Konstruktion aus Brettsperrholzelmenten für die Wände und Holz-Beton-Verbunddecken vor. Die Stabilisierung erfolgt durch die drei aus Beton errichteten massiven Treppenhauskerne. Das Erdgeschoss inklusive Decke über Erdgeschoss wird in Stahlbeton ausgebildet. Damit können die Außenwände in eine leichte Stützkonstruktion aufgelöst werden, um eine größtmögliche Transparenz herzustellen. Das Untergeschoss inklusive Tiefgarage wird als WU- Stahlbetonkonstruktion ausgeführt.
Der Wohnungsmix wurde entsprechend der Auslobung realisiert:
15 Zweiraumwohnungen mit einer Größe von ca. 65 m². Sämtliche Wohnungen verfügen über außenliegende Bäder und Küchen sowie eine Loggia. Diese Wohnungen sind alle barrierefrei ausgelegt.
12 Dreiraumwohnungen mit einer Größe von 107 m². Davon sind 11 Wohnungen durch die gesamte Gebäudetiefe „durchgestoßen“ und sind damit sowohl nach Osten als auch nach Westen ausgerichtet und haben nach beiden Himmelsrichtungen eine Loggia. Alle Wohnungen haben außenliegende Küchen und die Hälfte der Wohnungen verfügt über außenliegende Bäder. Alle Wohnungen haben ein gesondertes nicht barrierefreies WC / Bad.
4 Vierraumwohnungen mit einer Größe von 147 m². Davon sind alle Wohnungen nach drei Himmelsrichtungen ausgelegt. Sämtliche Wohnungen verfügen über außenliegende Bäder und Küchen, sowie ein gesondertes nicht barrierefreies WC / Bad. Die Hauptwohnräume sind nach Süd / Ost ausgerichtet und erhalten eine großzügige Terrasse mit Blick in den Park.